@rue, ich muss mich erst wieder in diesen zehn Jahre alten Thread einlesen und hineinfühlen. Was du zuletzt von mir zitiert hast, finde ich allerdings interessant. 
Meine heutige Rekonstruktion meines damaligen Gedankenganges geht vorläufig so:
Die Auffassung, Formen würden an angeschauten Gegenständen haften, bezieht sich auf Lockes primäre Qualitäten, und Locke ist Empirist. Hume übernahm Lockes Ansatz (nur wenn primäre Qualitäten anhaften, dann objektive Erkenntnis), verwarf aber die Theorie der Anhaftung und schloss skeptische Konsequenzen an (weil keine primären Qualitäten anhaften, deswegen keine objektive Erkenntnis). Kant wiederum übernahm Humes Kritik an Locke, wollte indes keine skeptischen Konsequenzen ziehen und platzierte deswegen seine Theorie des synthetischen Aprioris (wie du sie dargestellt hast) als Königsweg zu intersubjektiv geteilter Gewissheit, wobei Kant intersubjektiv geteilte Gewissheit schlicht als objektive Erkenntnis verkaufte.
Jetzt schaue ich, was ich dir zusätzlich antworten kann.

Meine heutige Rekonstruktion meines damaligen Gedankenganges geht vorläufig so:
Die Auffassung, Formen würden an angeschauten Gegenständen haften, bezieht sich auf Lockes primäre Qualitäten, und Locke ist Empirist. Hume übernahm Lockes Ansatz (nur wenn primäre Qualitäten anhaften, dann objektive Erkenntnis), verwarf aber die Theorie der Anhaftung und schloss skeptische Konsequenzen an (weil keine primären Qualitäten anhaften, deswegen keine objektive Erkenntnis). Kant wiederum übernahm Humes Kritik an Locke, wollte indes keine skeptischen Konsequenzen ziehen und platzierte deswegen seine Theorie des synthetischen Aprioris (wie du sie dargestellt hast) als Königsweg zu intersubjektiv geteilter Gewissheit, wobei Kant intersubjektiv geteilte Gewissheit schlicht als objektive Erkenntnis verkaufte.
Jetzt schaue ich, was ich dir zusätzlich antworten kann.
"Ein wackerer Engländer vermisst an den Deutschen Feinheit des Verständnisses, ja wagt zu sagen, der deutsche Geist scheint etwas Verbogenes, etwas Stumpfes, Ungeschicktes und Unglückliches zu haben" (Friedrich Nietzsche, Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben, 1874).