ahasver wrote:
Aber bestimmend für alles ist die "magische Zeit". Wir leben magische Zeit.
Das Universum kennt keine Zeit, nur Schwingungen und Wellen, die stetige Veränderungen hervorbringen.
Kunst = magisches Abbild?
This site uses cookies. By continuing to browse this site, you are agreeing to our Cookie Policy.
-
Bitte erkläre mal was du mit magischer Zeit meinst.
Das Universum kennt keine Zeit, nur Schwingungen und Wellen, die stetige Veränderungen hervorbringen. -
Trotz Whiteheads 'eternal objects'? Die entsprechen ziemlich genau dem, was ich mir unter einem Sein vorstelle.
ahasver wrote:
an ein Sein kann ich nicht glauben
Die abendländische Metaphysik ist ein Kind der Mathematik. CFvW -
Gut gebrüllt, Löwe. Nicht von ungefähr hab ich im Whiteheadthread dieses Thema ausgelassen. Hier berührt Whitehead Platos ewigen Ideenhimmel, aber auch Kants Kategorien - beide jenseits von Raum und Zeit.
Koan wrote:
Trotz Whiteheads 'eternal objects'? Die entsprechen ziemlich genau dem, was ich mir unter einem Sein vorstelle.ahasver wrote:
an ein Sein kann ich nicht glauben
Ich hab meinen Nicht-Glauben an ein Sein als Antwort auf
gebracht. Vielleicht kann man Whiteheads >eternal objects< unter "Das Göttliche" subsummieren?agila wrote:
Natur bezeichnet das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde, das Sein im Ganzen, eingeschlossen der Kosmos, das universum, das Göttliche
Aber ich weiß noch nicht wie ich diese >eternal objects< einordnen und bewerten soll. Ich hoffe ich werde im Whiteheadthread noch darauf zu sprechen kommen.
Deine Logikvorlesung verfolg ich mit Spannung
der Wanderer -
Über eine Fortführung deines Whitehead-Threads würde ich mich freuen. Ich bin mit Whiteheads Buch zwar längst noch nicht durch, weil ich mir den Weizsäcker und den Ulrich Blau vorher reinziehe, aber ein Wiederaufleben des Whitehead-Threads würde meine Prioritäten verschieben.Die abendländische Metaphysik ist ein Kind der Mathematik. CFvW
-
Könntest du Beispiele in der bildenden Kunst nennen, die keinerlei Bezug auf Vorhergehendes oder bekannte Darstellungsweisen haben?
ahasver wrote:
Das macht ein Photoapparat! Künstler sind immer kreativ, indem sie Neues, zuvor ("zuvor" bezeichnet hier keine physikalische Zeitordnung) noch nicht Dagewesenes schaffen.
ps: auch ein Photograph kann Künstler sein.
Bitte genau beachten, ggf. die Beispiele für "noch nie Dagewesenes" geben?
Das würde mich wirklich interessieren, bzw. weiterbilden. -
Schwierige Frage. Am ehesten noch die ersten völlig gegenstandslosen Bilder von Hilma af Klint oder Kandinsky am Anfang des 20. Jh.s. Aber selbst die setzen malerische Errungenschaften des Impressionismus, Pointillismus und andere auf ihre Weise fort.
upload.wikimedia.org/wikipedia…-_1906_-_Chaos_-_Nr_2.jpg
upload.wikimedia.org/wikipedia…_by_Wassily_Kandinsky.jpg
Oder Picassos gewaltiger Paukenschlag am Beginn der Moderne mit den Demoiselles d'Avignon. So was hatte in Europa vorher noch keiner gewagt. Aber auch Picasso baut auf der Kunstgeschichte auf, in seinem Fall besonders auf außereuropäischer Kunst.
moma.org/collection/works/79766
Große Kunst ist immer beides: Aufregend neu und zugleich anknüpfend an Traditionen, oft auch (wie Picasso) anknüpfend an solche Traditionen, die schon lange aus dem Blickfeld geraten waren. -
seh ich genau so
Thomasius wrote:
Große Kunst ist immer beides: Aufregend neu und zugleich anknüpfend an Traditionen,
der Wanderer -
geflüchtet in Allgemeinplätze
ahasver wrote:
seh ich genau soThomasius wrote:
Große Kunst ist immer beides: Aufregend neu und zugleich anknüpfend an Traditionen,
-
Naja, Allgemeinplätze … Im Prinzip ist es schon richtig und stimmt auch immer. Wobei man in der Kunstgeschichte (wie auch in anderen Bereichen) zwischen Phasen kontinuierlicher Entwicklung und Zeiten schneller Revolutionen unterscheiden muss. Der Physiker und Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn hat das zuerst an der Geschichte der Wissenschaften aufgezeigt. In der Wissenschaft gibt es lange Zeiten eines kontinuierlichen Wandels und dann vergleichsweise schnelle Paradigmenwechsel, sozusagen wissenschaftliche Revolutionen, in denen die bisherigen Auffassungen und Begriffe zu großen Teilen umgestoßen und neue eingeführt werden. In der Kunst ist das nicht anders. Die westeuropäische bildende Kunst entwickelte sich von der Frührenaissance bis ins 19. Jh. relativ einheitlich, die Maler oder Bildhauer gingen von den Errungenschaften ihrer Vorgänger aus und entwickelten und veränderten sie langsam und Schritt für Schritt. Am Beginn des 20. Jh.s erfolgte dann ein Umschlag, bei dem die westliche Kunst völlig neue Wege einschlug. Meine Beispiele oben sind natürlich Beispiele aus einer solchen Revolutionszeit.
de.wikipedia.org/wiki/Paradigmenwechsel
-
Share