Hallo zusammen,
ich habe mich ja super gefreut, hier ein Projekt zum Spekulativen Realismus zu finden, auch wenn es anscheinend schon eine Zeit brach liegt. Ich habe mir gerade das Buch "Metanoia" von Avanessian und Henning zugelegt und würde das hier gerne diskutieren und damit vielleicht das Projekt wieder ein bißchen aufleben lassen. Wie der Titel schon sagt geht es in dem Buch um Sprache, das Verhältnis von Denken zur Welt und die Erfahrung der Selbsttransformation durch Lektüre. Ein äußerst spannendes Thema wie ich finde.
Aus der Einleitung:
Im Weiteren wird sich zeigen, ob das Buch hält, was es verspricht.
Ich werde ungefähr in einer Woche eine Zusammenfassung des ersten Kapitels posten und hoffe auf eine rege Diskussion.
ich habe mich ja super gefreut, hier ein Projekt zum Spekulativen Realismus zu finden, auch wenn es anscheinend schon eine Zeit brach liegt. Ich habe mir gerade das Buch "Metanoia" von Avanessian und Henning zugelegt und würde das hier gerne diskutieren und damit vielleicht das Projekt wieder ein bißchen aufleben lassen. Wie der Titel schon sagt geht es in dem Buch um Sprache, das Verhältnis von Denken zur Welt und die Erfahrung der Selbsttransformation durch Lektüre. Ein äußerst spannendes Thema wie ich finde.
Aus der Einleitung:
Die beiden Autoren kommen aus der Literaturwissenschaft und der Philosophie und es geht aber trotzdem ums Ganze. Wenn es darum geht wie sich das Selbst- und Weltverhältnis durch Sprache ändert, sind wir auch auf dem Gebiet der Bildungstheorie. So wie das Programm in der Einleitung formuliert wird, scheint es mir um eine Bildungstheorie zu gehen, die Bildung, hier ganz in Humboldtscher Tradition, von der Sprache her denkt.Bei jeder Metanoia entsteht eine elementare Erkenntnissituation, in der sich zugleich mit dem neuen Subjekt die Welt ändert. Daran ist als drittes Element stets noch etwas, ein Anderes beteiligt, das Subjekt und Objekt gleichermaßen verwandelt. Deswegen zwingt das Nachdenken über Metanoia über ein strukturalistisches, durch Oppositionen bestimmtes Universum hinaus: Wie das Denken über das Denken hinausgeht, lässt sich nur verstehen, wenn man überall die Beschreibung einer triadischen Erkenntnissituation an die Stelle einer dyadischen setzt. Außerdem zwingt uns die Beschäftigung mit Metanoia, den Zusammenhang von Kognition und Sprache neu zu formulieren und die Frage nach einer Veränderlichkeit unseres Denkens als die nach der Plastizität unseres Gehirns zu verstehen. An Metanoia ist Sprache auf jede nur erdenkliche Weise beteiligt: als alltägliches Phänomen (in natürlicher Sprache), als Artefakt (in Literatur), als soziale Praxis (im Sprechen) und nicht zuletzt als mentale Struktur und Form der Erkenntnis (im Logos). Womit uns aber Metanoia auf besondere Weise konfrontiert, ist die poetische Funktion der Sprache.
Im Weiteren wird sich zeigen, ob das Buch hält, was es verspricht.
Ich werde ungefähr in einer Woche eine Zusammenfassung des ersten Kapitels posten und hoffe auf eine rege Diskussion.
ERKLÄRUNG AN DAS FORUM
"Volksverhetzung ist keine Meinung. Hass ist keine politische Position"
"Volksverhetzung ist keine Meinung. Hass ist keine politische Position"