Philosophie ist (mit Schlagworten von Thomas S. Kuhn gesagt) keine normale Wissenschaft, sondern die paradigmatische par excellence. So viele bedeutende Philosophen, so viele maßgebende philosophische Paradigmen, die von angehenden Philosophen studiert sein wollen. Ja, einstudiert, wie auf musikalischem Gebiet die ambitionierten Instrumentalisten mit einem Repertoire beispielhafter Kompositionen es tun. Nur wem ein umsichtiger Anschluss an die Kunst-Geschichte des Philosophierens gelingt, ist hinreichend präpariert, in dieser geistreichen Disziplin alles Herkömmliche zu vergessen und aussagekräftig so zu tun, als nähme mit ihm die ganze Philosophie einen neuen Anfang. Auf diesem Weg kehrt das paradigmatische Wesen dieser Wissenschaft immer wieder. Wir Studienabbrecher (das können auch "Doktoren" und "Professoren" sein) üben uns bestenfalls im Respekt. Damit können wir einer immerwährenden Geistesgröße, etwa als auserkorenem "Lieblingsphilosophen", sekundieren. Oder wir beschreiten ähnlich respektvoll immer wieder aufs Neue mit Verständnisfragen den philosophischen Allgemeinbildungsweg. Zum Beispiel mit Verständnisfragen zu diesem sekundärphilosophischen Aphorismus. Das ist durchaus schon allerhand und im weiten Flachland des Verstandesgebrauchs erheblich.
LG
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